Website: die letzte Bastion der Freiheit
Vermutlich möchte mir bei dieser Aussage jeder Social Media Manager rostige Nägel durch das Fleisch treiben, doch möchte ich in den nächsten Zeilen begründen, wie ich zu dieser Meinung komme und wieso ich dahinter stehe.
Never run a changing system
Ich bin nun lange genug in der Digital-Marketing Branche unterwegs und habe viele Institutionen beobachtet, die ihren Kommunikationsschwerpunkt auf Social Media verlagert haben. Anfang bis Mitte der 2000er waren es zum Beispiel vermehrt Bands, die ihre Fanbase auf Myspace aufgebaut haben. Nicht selten wurde eine Domain benutzt, um auf die Plattform zu verlinken. Ergo: der eigene Auftritt wurde in das Geschick fremder Hände gegeben. Mit dem Abgesang von Myspace war die Internetpräsenz der Musiker gefährdet.
Heute haben die Medien einen anderen Namen, aber die Funktionsweise ist gleich geblieben (Wie man im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gerne sagt: Same shit – different assholes).
Können Sie glauben, dass es 2008 auf Facebook noch keine gekaufte Reichweite gab? Es war auch egal, wieviel Leute darüber gesprochen haben. Ach, das ist so lange her….da hatten wir einen Edge-Rank noch nicht kommen sehen.
Um es auf den Punkt zu bringen: Facebook und Co. locken uns mit ihren kostenlosen Angeboten und wenn wir an der Nadel hängen, dann ziehen sie uns das Geld aus den Venen.
So: you better pay to play.
Oder wie können Sie sich sonst erklären, dass das appgewordene Datenleck Whatsapp noch immer der meistbenutzte Messenger-Dienst ist und “als sicher geltende” Produkte nur einen Bruchteil der User verzeichnen (und nein, das Argument “wegen der GIFS” ist nicht valide)?
Schon Kant hat die Website verteidigt….quasi…irgendwie halt
Jeder hat von Immanuel Kant und seinem kategorischen Imperativ gehört. Daraus entwickelt wurde unter Anderem die sogenannte Selbstzweckformel:
„Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“
Wir ändern die Formel um:
“Handle so, dass du deine Website sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.”
Ich bin so frech und addiere folgenden Zusatz: “Handle so, dass du Social Media nur als Mittel zum Zweck brauchst.”
Wieso ein Loblied auf die Website
Ganz einfach: mit einer eigenen Website sind Sie lediglich den Grenzen des technisch Machbaren unterworfen (oder den Grenzen Ihres Hosters, wenn dieser etwas wie Moral in seinen AGB abgebildet hat).
Hier gibt es keine 20% Textregel.
Exemplarisch kann ich hier Videos einbetten, wie zum Beispiel unser naktuelles Video für die FF Hornsburg:
Ich denke, dafür kann man ruhig mal klatschen.
Man erkennt: Ich nutze andere Medien nur, um den Inhalt auf meiner Website zu umrahmen.
Deswegen lautet mein Ratschlag an Sie:
Bauen Sie Ihren Markenauftritt IMMER rund um eine stabile Website auf und suchen Sie sich dann die richtigen Push-Kanäle, über die Sie Ihre Informationen verteilen.
Ich zum Beispiel werde diesen Artikel direkt nach Veröffentlichung auf Facebook posten, um so mehr Leser zu erhalten (ich nutze Facebook also als “Mittel zum Zweck”). Das Lager meines Contents bleibt aber immer meine Website.
Kurz gesagt:
Sehen Sie die Wichtigkeit von Webseiten auch so wie ich, oder sind Sie hier konträrer Meinung? Oder sehen Sie hier lediglich lauter Fragezeichen? Denn dann ist es höchste Zeit, dass Sie sich mit uns in Verbindung setzen.
Dieser Beitrag wurde verfasst von:
DIGITAL LEAD & CEO
der fürs große Ganze…
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